BeRichClub TopUnternehmensgeschichten: Sir Richard Branson und Virgin Teil1

Richard Branson

Vorweg 3 Videos die Sir Richard Branson in seiner Show 2004 zeigen
The Rebel Billionaire
Aus 50.000 Personen wurden 16 gewählt die Prüfungen mit Sir Richard Branson bestehen mussten.

The Rebel Billionaire Highlights Part 1


The Rebel Billionaire Highlights Part 2


The Rebel Billionaire Highlights Part 3



RichardBranson Youtube Kanal



Richard Branson

Sir Richard Charles Nicholas Branson (* 18. Juli 1950 in Greenwich[1], London, nach anderen Quellen in Shamley Green, Surrey) ist ein britischer Unternehmer und Ballonfahrer. Er lebt in London, auf seinem Landsitz in Oxfordshire und auf seiner 30 Hektar großen Privatinsel Necker Island, die zu den British Virgin Islands gehört, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Von Forbes wird er als Milliardär gelistet mit 2.5 Milliarden US Dollar. (Stand 11. März 2009)[2]Inhaltsverzeichnis
1 Unternehmerische Tätigkeit
2 Soziales und ökologisches Engagement
3 Freizeit
4 Veröffentlichungen
5 Literatur
6 Fußnoten
7 Weblinks

Unternehmerische Tätigkeit

Nach der Mittelschule, in der er wegen Legasthenie große Probleme hatte, gab Branson mit einigen Mitstreitern ab 1967 eine Schülerzeitung namens Student heraus, die sich jedoch trotz der Unterstützung namhafter Autoren als wirtschaftlicher Misserfolg erwies. Er verließ die Schule ohne Abschluss.

1970 gründete er das erste Unternehmen, das den Namen Virgin trug und Schallplatten versandte, später auch Plattenläden betrieb.

1971 kam er mit dem Gesetz in Konflikt, als er durch einen Zufall darauf kam, dass man die Steuer umgehen kann, wenn man nach Belgien exportiert, aber die Schallplatten sofort wieder einführt. Dies brachte ihm eine Nacht im Gefängnis und eine hohe Geldstrafe ein.

1972 folgte die Gründung des Tonstudios in Oxfordshire und Branson nahm den bis dahin relativ unbekannten Bassisten der „Kevin Ayers Group“, Mike Oldfield, unter Vertrag. Dessen erste Schallplatte „Tubular Bells“ erschien 1973 und wurde über 5 Millionen Mal verkauft. Dieser finanzielle Erfolg war der Grundstein für sämtliche weiteren unternehmerischen Tätigkeiten von Branson. Daneben gründete er weitere Firmen, die alle unter der Marke firmieren. Der Gesamtumsatz der Virgin Group betrug 2002 4 Milliarden Pfund Sterling. Im Februar 2007 gab er bekannt, dass Virgin mit dem britischen Unternehmen Game Domain International (GDI) eine 3D-Spielewelt namens A World Of My Own (AWOMO) ins Netz setzen wird, die den PC-Spiele-Markt revolutionieren soll. Anfang Februar 2008 gab Branson eine Offerte für die angeschlagene britische Northern Rock Bank ab.[3]
Soziales und ökologisches Engagement

Neben den kommerziellen Unternehmen gründete Branson auch karitative Unternehmen wie die Virgin Healthcare Foundation, die sich insbesondere für AIDS-Prophylaxe und für die Einschränkung von Werbung und Sponsoring von Tabakfirmen im Sport engagiert.

Für seine Leistungen als Unternehmer („services to entrepreneurship“) wurde Branson im Dezember 1999 zum Knight Bachelor ernannt und von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Er darf seither den Titel „Sir“ im Namen führen.

Am 21. September 2006 kündigte Richard Branson an, dass er künftig rund drei Milliarden Dollar in erneuerbare Energien investieren will.[4]
Freizeit

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit unternahm Branson auf der Suche nach dem „ultimativen Abenteuer“ mehrere Weltrekordversuche in verschiedenen Disziplinen:
1986: Schnellste Atlantiküberquerung per Schiff mit der „Virgin Atlantic Challenger II“
1987: Erste Heißluftballonüberquerung des Atlantiks mit dem „Virgin Atlantic Flyer“
1995–1998: Mehrere Versuche, die Erde per Ballon zu umrunden. 1998 gelang ihm schließlich ein Rekordflug von Marokko ostwärts bis nach Hawaii, er musste den Flug aber dort wegen schlechten Wetters abbrechen. Im Rennen um die Welt unterlag er schließlich 1999 gegen Bertrand Piccard und Brian Jones, half diesen aber in sehr sportlicher Manier, als sie Probleme mit den Überfluggenehmigungen für Iran, Irak und China bekamen und Branson seinen Versuch bereits beim Start in der marokkanischen Wüste abbrechen musste.

Auch startete er 2004 die Fernsehrealityshow The Rebel Billionaire, welches ein ähnliches Konzept hatte wie The Apprentice von Donald Trump. Die Bewerber in seiner Show konkurrierten um einen Job im „Virgin Empire“.

In der Serie Friends spielte er einen Andenkenhändler in London (4. Staffel, 23. Folge). 2004 hatte er einen Cameo-Auftritt im Film In 80 Tagen um die Welt (dort wird ihm in Paris ein Heißluftballon entwendet), ebenso 2006 als Mitsponsor im James-Bond-Film Casino Royale als Passagier an der Fluggastkontrolle.
Veröffentlichungen

Branson veröffentlichte auch einige Bücher:
Business ist wie Rock 'n' Roll. Die Autobiographie des Virgin-Gründers. (Original Losing my Virginity.) Aus dem Englischen von Patricia Künzel. Campus-Verlag, Frankfurt/Main 1999, ISBN 3-593-36169-8
Sir Richard Branson, the Autobiography. Aufgezeichnet von Karen Holmes. Pearson Education, Harlow 2002, ISBN 0-582-51224-7
Screw it, let's do it. Lessons in life.' Virgin, London 2006, ISBN 0-7535-1099-5
Business Stripped Bare. Virgin Books, London 2008, ISBN 978-0-7535-1502-0
Literatur
Tom Bower: Branson. Fourth Estate, London 2001, ISBN 1-84115-400-8
Colin Prescott: To the Edge of Space. The Adventures of a Balloonist, mit Richard Branson. Box Tree, London 2000, ISBN 0-7522-1865-4
Fußnoten
Blackheath Nursing Home: Services: Contact (http://www.gmt2000.co.uk/gold/bnh/contact.htm)
http://www.forbes.com/lists/2009/10/billionaires-2009-richest-people_Richard-Branson_2Y7I.html
Gezerre um Northern Rock, 4. Feb. 2008 (http://www.n-tv.de/914145.html,)
Branson makes $3bn climate pledge, 21. Sep. 2006 (http://news.bbc.co.uk/2/hi/business/5368194.stm,)
Weblinks
Literatur von und über Richard Branson (https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=atr%3D11886971X+OR+nid%3D11886971X&method=simpleSearch) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Richard Branson in der deutschen (http://www.imdb.de/name/nm0105232/) und englischen (http://www.imdb.com/name/nm0105232/) Version der Internet Movie Database
Kurzbiographie von Richard Branson (http://www.virgin.com/aboutvirgin/allaboutvirgin/whosrichardbranson/default.asp) (englisch)
Deutsche Biographie über Richard Branson (kurz) (http://www.rasscass.com/templ/te_bio.php?PID=1102&RID=1)
Deutsche Biographie über Richard Branson (ausführlich) (http://knol.google.com/k/klaus-schmeh/richard-branson-der-milliardenschwere/3ahii6bomvcvi/2#)
Spiegel Online (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,438506,00.html) Milliardär Branson wird Super-Umweltschützer
TED-Video 2007 (http://www.ted.com/index.php/talks/view/id/181) Richard Branson: Life at 30,000 feet (englisch)
Necker Island (http://www.neckerisland.com) Privatinsel von Richard Branson
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Branson“

BeRichClub TopUnternehmensgeschichten: Sir Richard Branson und Virgin Teil2

Virgin GroupVirgin Group

Unternehmensform Ltd.
Unternehmenssitz London, Vereinigtes Königreich
Unternehmensleitung
Richard Branson, Chairman
Stephen Murphy, CEO
Mitarbeiter
ca. 35.000
Umsatz
20 Mrd. USD
Branche Mischunternehmen
Website
www.virgin.com


Die Virgin Group ist ein britischer Mischkonzern im Besitz von Sir Richard Branson. Die Virgin Group umfasst Teilunternehmen in sehr unterschiedlichen Bereichen, wie im Musikgeschäft, im Mobilfunk, der Luftfahrt.Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Geschichte
2 Konzernstruktur
2.1 Übersicht über aktuelle Virgin-Unternehmen
2.2 Frühere Virgin-Unternehmen
3 Weblinks
4 Einzelnachweise

Geschichte [Bearbeiten]

1970 gründete Richard Branson das erste Unternehmen, das den Namen Virgin trug und Schallplatten versandte, später auch Plattenläden betrieb. 1972 folgte die Gründung von Virgin Records, mit einem Tonstudio in Oxfordshire. 1973 erschien die erste Schallplatte von Mike Oldfield (Tubular Bells) bei Virgin Records und wurde schließlich über 5 Millionen Mal verkauft. Dieser finanzielle Erfolg war der Grundstein für sämtliche weiteren unternehmerischen Tätigkeiten von Branson. Daneben gründete er weitere Firmen, die alle unter dem Label Virgin firmieren.

Die Gründung seiner Airline Virgin Atlantic Airways brachte die Virgin-Gruppe in den frühen 1990er Jahren in finanzielle Bedrängnis. Als Folge musste Branson sein erstes großes Unternehmen Virgin Records, das inzwischen zu einer der „Top Six“ der Musikbranche aufgestiegen war, 1992 samt den zugehörigen Aufnahmestudios für 1 Milliarde US-Dollar an EMI-Records verkaufen. Danach gründete er V2 Records.

Im Frühjahr 1993 begann Virgin Radio sein Programm mit einer Live-Ansage von Branson. Der Gesamtumsatz der Virgin Group betrug 2002 4 Milliarden Pfund Sterling.

Im Jahr 2006 verkaufte er Virgin Mobile für 690 Millionen £ (1,3 Milliarden $). Im Februar 2007 gab er bekannt, dass Virgin mit dem britischen Unternehmen Game Domain International (GDI) eine 3D-Spielewelt namens A World Of My Own (AWOMO) ins Netz setzen wird, die den PC-Spiele-Markt revolutionieren soll.

Anfang Februar 2008 gab Branson eine Offerte für die angeschlagene britische Northern Rock Bank ab.[1] Seit 2009 ist die Virgin Group Sponsor des Formel-1-Teams Brawn GP.
Konzernstruktur [Bearbeiten]
Übersicht über aktuelle Virgin-Unternehmen [Bearbeiten]
Pacific Blue Airlines (Neuseeländische Billigfluggesellschaft)
Polynesian Blue (Samoische Billigfluggesellschaft)
Radio Free Virgin
Virgin Active (Fitnessstudio-Kette in Südafrika, Spanien, Italien und Großbritannien)
Virgin America (US-Fluggesellschaft)
Virgin Atlantic Airways (Britische Airline)
Virgin Balloon Flights Heißluftballon-Anbieter
Virgin Blue (Australische Billigfluggesellschaft)
Blue Holidays - Ferienprogramm von Virgin Blue
Pacific Blue und Polynesian Blue - Tochter-Fluggesellschaften von Virgin Blue
V Australia - Tochter-Fluggesellschaften von Virgin Blue (auf Langstreckenflügen)
Virgin Books - Buchverlag und -handel
Virgin Flowers - Online Blumenanbieter
Virgin Brides - Laden für Brautbekleidung in Manchester
Virgin Comics - Indischer Comic-Verlag
Virgin Cosmetics - Kosmetik- und Schmuckhandel
Virgin Jewellery - Schmuckhersteller, die hauseigene Marke heißt Virgin Vie
Virgin Spa - Ladenkette für Produkte von Virgin Cosmetics
Virgin Digital - Online-Musikdienst
Virgin Drinks Getränkehersteller, stellt zum Beispiel Virgin Cola und Virgin Vodka her
Virgin Electronics - früher Virgin Pulse, Elektronikhandel
Virgin Experience Days - Eventmanager
Virgin Fuel - Gesellschaft, die in Erdöl-Alternativen investiert
Virgin Galactic - Unternehmen, welches kommerzielle Weltraumflüge organisieren und vermarkten will
Virgin Games - Online-Casino
Virgin Holidays - Reiseagentur, die eng mit Virgin Atlantic Airways zusammenarbeitet
Virgin Limited Edition - Luxushotels
Virgin Limobike - Motorradtaxi-Anbieter in London
Virgin Limousines - Limousinen-Service in San Francisco und Nord-Kalifornien
Virgin Media - Ab 2. Februar 2007 neuer Name des Telekommunikationsanbieters tnl:Telewest, wobei von den Leistungen ntl:Telewest Business zu unterscheiden ist.
Virgin Mobile - Mobiltelefon-Anbieter in Großbritannien, Australien, Kanada, Südafrika, den USA und Frankreich
Virgin.net - Internet-Provider
Virgin Megastores - CD- und DVD-Verkaufskette
Virgin Money - Finanzdienstleister, bietet unter anderem die Virgin Credit Card an
Virgin Nigeria - nigerianische Fluggesellschaft
Virgin Play - spanischer Videospiel-Vertrieb
Virgin Trains - britischer Eisenbahn-Betreiber
Virgin Unite - Wohltätigkeitsorganisation
Virgin Vacations - US-amerikanischer Reiseveranstalter
Virgin Vines - kalifornischer Weinhersteller
Virgin Voucher - Prämiensystem für Personal
Virgin Ware - Bekleidungsmarke und -handel
Virgin Wines - Online-Weinhandel
V2 Records - Independent-Label
V Festival - britisches Musikfestival, seit 2006 auch in den USA
Frühere Virgin-Unternehmen [Bearbeiten]
Brussels Airlines - Belgische Fluggesellschaft
Virgin Cars - Billig-Verkaufsagentur für Autos in Großbritannien
Virgin Cinema, verkauft an UGC Cinema, heute unter dem Namen Cineworld
Virgin Express Belgische Billigfluggesellschaft
Virgin Interactive, heute Teil von Titus Interactive
Virgin Lightships, heute The Lightship Group
Virgin Radio, jetzt Absolute Radio, heute Teil von SMG
Virgin Records, heute Teil von EMI
Virgin Sun, ehemalige britische Charterfluggesellschaft, heute Teil von Thomson Airways
Weblinks [Bearbeiten]
Offizielle Webseite (englisch)
Einzelnachweise [Bearbeiten]
↑ Gezerre um Northern Rock, 4. Feb. 2008

BeRichClub TopUnternehmensgeschichten: WÜRTH

Ein Film der zeigt warum Reinhold Würth so schnell wachsen konnte, und so reich wurde. Geschätzte 9 Mrd U$ Privatvermögen, von nahezu 0.


Watch wuerth_imagefilm_Top_2009-06. in Leute & Blogs View More Free Videos Online at Veoh.com

Anbei noch ein Buchtipp:
"Wachsen wie Würth"

und der diekte Link ins Google Books zu diesem Buch






Reinhold Würth
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Reinhold Würth (* 20. April 1935 in Öhringen, Baden-Württemberg) ist ein deutscher Unternehmer. Er baute das Schrauben-Handelsunternehmen Würth mit heute rund 60.000 Mitarbeitern zum internationalen Marktführer in der Befestigungs- und Montagetechnik auf. Würth war von 1999 bis 2003 Professor h. c. am Interfakultativen Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe (TH).

Inhaltsverzeichnis
1 Leben
1.1 Jugend
1.2 Berufsleben
1.3 Steuerermittlungen
1.4 Familie
2 Förderer von Kultur und Wissenschaft
3 Auszeichnungen
4 Mitgliedschaften
5 Einzelnachweise
6 Literatur
7 Filme
8 Weblinks


Jugend
Reinhold Würth ist der Sohn von Alma Würth und Adolf Würth, die im Juli 1945 eine Schraubengroßhandlung für das Schreiner- und Metallhandwerk im hohenlohischen Künzelsau gründeten. Er erhielt Unterricht in Violine.[1] Als Reinhold Würth 14 Jahre alt war, meldete sein Vater ihn von der Oberrealschule ab und stellte ihn 1949 als Lehrling und zweiten Mitarbeiter in seinem Großhandelsbetrieb für Schrauben in Künzelsau ein.


Berufsleben
Als sein Vater starb, war Würth 19 Jahre alt. Mit Erreichen der Volljährigkeit übernahm er zwei Jahre später die Geschäftsführung. In den folgenden Jahrzehnten gelang es Würth, aus dem regionalen Handelsunternehmen eine weltweit agierende Firma zu machen. Seine Kunden stammen bis heute aus dem gewerblichen und industriellen Bereich. Erst allmählich ging Würth dazu über, auch Schraubenproduzenten aufzukaufen. Da der inländische Markt für Befestigungstechnik immer sehr fragmentiert und konjunkturanfällig war, erweiterte Würth seinen Handel auf das Ausland. 1962 erfolgte die Gründung der ersten ausländischen Verkaufsgesellschaft in den Niederlanden.

Heute (2008) ist die Würth-Gruppe mit 430 marktaktiven Verkaufsgesellschaften in weltweit 86 Ländern tätig. Sie erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 8,5 Mrd. Euro, 60% des Gesamtumsatzes wird im Ausland erwirtschaftet.[2] 1994 zog sich Reinhold Würth aus der operativen Geschäftsführung der Würth-Gruppe zurück und übernahm bis 2006 den Vorsitz des Unternehmensbeirats. Von 1999 bis 2003 war er Institutsleiter am neu gegründeten Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe. Sein Vermögen wird vom Forbes Magazin auf 9,0 Mrd. US Dollar geschätzt, er liegt damit auf Platz 6 in der Liste der reichsten Deutschen und auf Platz 73 weltweit.[3] Würth hat sein Vermögen in einer Stiftung Würth Künzelsau thesauriert, die nach seinem Tode das Unternehmen weiterführen soll. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Carmen Würth überführte er 1987 den Familienanteil in eine Stiftung, die er als Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats als oberstem Gremium der Würth-Gruppe leitet.


SteuerermittlungenEnde März 2008 wurden Vorwürfe laut, Reinhold Würth habe sich der Steuerhinterziehung schuldig gemacht. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel veröffentlichte aus ihm zugespielten Dokumenten, dass gegen Würth und fünf weitere Personen aus dem Umfeld des Konzerns die Staatsanwaltschaft Stuttgart bereits seit Herbst 2006 ermittelt hatte.[4] Ende Mai 2008 wurde bekannt, dass Würth der Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldstrafe zustimmte. Das Amtsgericht Heilbronn verhängte gegen Würth einen Strafbefehl in Höhe von 700 Tagessätzen. Der Unternehmer gilt damit als vorbestraft.[5] Gegen zwei andere Verantwortliche der Würth-Gruppe wurden ebenfalls Geldstrafen festgesetzt. Das Steuerverfahren ist damit beendet, da alle Betroffenen die Strafbefehle akzeptiert haben.[6]

Nach Feststellung der Staatsanwaltschaft hätten alle Beschuldigten „keine eigenen Vorteile“ erlangt.[7] Strittig seien vielmehr die Kostenverrechnungen zwischen inländischen und ausländischen Konzernteilen gewesen. Die steuerrechtliche Legalität der steuermindernden Verrechnung über die deutsche Muttergesellschaft war der Kern der Auseinandersetzung zwischen Würth und der Steuerbehörde. Da die Klärung der Rechtmäßigkeit mehrere Jahre beansprucht hätte und damit eine Rufschädigung des Lebenswerkes von Würth zwangsläufig zu erwarten gewesen wäre, nahm er das kleinere Übel von Steuernachzahlung, Bußgeld und Vorstrafe billigend in Kauf.[8] In einem Interview mit der FAZ äußerte Würth: „Wenn ich noch jünger gewesen wäre, hätte ich mich vor Gericht gewehrt.“[9]


FamilieWürth ist mit seiner Frau Carmen seit 1956 verheiratet und hat mit ihr drei erwachsene Kinder. Eine der beiden Töchter, Bettina Würth, ist Mitglied des fünfköpfigen Unternehmensbeirats der Würth-Gruppe und hat seit 2006 dessen Vorsitz. Reinhold und Carmen Würth wohnen seit 1974 im Schloss Hermersberg in Niedernhall; das 1540 errichtete Bauwerk ließ er, wie auch andere historische hohenlohische Gebäude, mit einem hohen Aufwand renovieren.[10]


Förderer von Kultur und WissenschaftNeben seiner unternehmerischen Tätigkeit ist Reinhold Würth als Förderer von Kunst und Kultur in Erscheinung getreten. 1985 gründete er in Künzelsau die weltweit erste Kombination eines Verwaltungsgebäudes mit einer Kunstgalerie. Würth ist von der Motivation seiner Mitarbeiter durch Kunst überzeugt.[11] Bis 2008 gründete und erhielt er dreizehn Museen. Darunter befinden sich das Museum Würth und das Museum für Schrauben und Gewinde in Künzelsau sowie die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall mit moderner Kunst. Neben den jeweiligen Landeszentralen der Würth-Gruppe befinden sich heute Kunstmuseen in Dänemark, Österreich, Holland, Norwegen, Italien, Belgien, das Forum Würth Arlesheim in der Schweiz und das Museo Würth La Rioja in Spanien.[12] Die Sammlung Würth, die in den Museen wechselnd gezeigt wird, gehört zu den bedeutendsten europäischen Privatsammlungen. Sie umfasst heute (2008) 11.000 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von namhaften Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts.

Das Musée Würth France Erstein entstand in Erstein bei Straßburg neben der französischen Filiale Würth France, die zu den wichtigsten ausländischen Verkaufsgesellschaften der Gruppe zählt. Das Museum umfasst etwa 3.000 m² und wurde am 27. Januar 2008 mit Werken von Emil Nolde, Max Ernst, René Magritte, Georg Baselitz und Jörg Immendorff aus der Kunstsammlung Würth eröffnet.[13]

Mit seiner 1987 gegründeten Stiftung Würth unterstützt er die Kulturarbeit des Unternehmens, unter anderem durch die Vergabe angesehener Preise. Nach einer großzügigen Spende Würths wurde die Künzelsauer Außenstelle der Hochschule Heilbronn im April 2005 in Reinhold-Würth-Hochschule umbenannt.


Auszeichnungen1994: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
1999: Professor der Universität Karlsruhe (TH)
Ehrendoktor
2003: Ehrenbürger der Stadt Künzelsau
2004: Ritter der Ehrenlegion
2004: Aufnahme in die Business Hall of Fame (Initiative von manager magazin und dem Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn) [14]
2004: Deutscher Gründerpreis für sein Lebenswerk
2005: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Ehrensenator der Universität Stuttgart
Mai 2007 Ehrendoktorwürde in Kunstgeschichte und Museographie der Universität Palermo.
November 2007 University of Louisville (Kentucky, USA) Ehrendoktorwürde

MitgliedschaftenAufsichtsrat der Deutschen Industriebank AG
Robert Bosch Stiftung (Kurator)
Vorsitzender der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken
Förderverein Landesmuseum Württemberg

Einzelnachweise
↑ „Vernetzung von Kunst und Unternehmen“, neue musikzeitung, 1998, Nr. 10, archiviert auf archive.org
↑ „Würth-Gruppe beendet erfolgreich das Geschäftsjahr 2007“, Adolf Würth GmbH & Co. KG, 8. Januar 2008, Pressemitteilung
↑ The World's Billionaires, Forbes Magazine, Oktober 2007
↑ „Schrauben-Milliardär Würth im Visier der Staatsanwaltschaft“, Spiegel online, 30. März 2008
↑ „Würth kommt mit Geldstrafe davon“, Spiegel Online, 28. Mai 2008
↑ „Schraubenkönig Würth: Der vorbestrafte Multimilliardär“, Süddeutsche Zeitung, 28. Mai 2008
↑ „3,5 Millionen Euro Strafe für Würth“, Heilbronner Stimme, 29. Mai 2008
↑ „Würth einigt sich mit der Staatsanwaltschaft“, Handelsblatt, 29. Mai 2008
↑ Georg Meck: „Blicke ich in den Spiegel, sehe ich einen Gauner“, FAZ, 22. März 2009, Interview
↑ Dagmar Deckstein: „Würths Welt“, Süddeutsche Zeitung, 5. Januar 2009
↑ „Kunst trägt zum Erfolg von Wirtschaftsunternehmen bei“, Deutschlandfunk, 26. Januar 2008
↑ „Kunstgenuss nach Feierabend“, arte, 19. Januar 2008
↑ „Würth zeigt Nolde im Elsass“, Heilbronner Stimme, 11. Mai 2006
↑ „Hall of Fame 2004 - Laudatio: Roman Herzog über Reinhold Würth“, manager magazin, 25. Juni 2004

Literatur
von Reinhold Würth

1985: Beiträge zur Unternehmensführung, Schwäbisch Hall: Swiridoff, 447 S., Ill.
Würth. Eine Sammlung, hrsg. vom Museum Würth und Adolf Würth GmbH und Co. KG. Sigmaringen: Thorbecke 1991
1995: Erfolgsgeheimnis Führungskultur. Bilanz eines Unternehmers, Reinhold Würth in Zusammenarbeit mit Dirk Bavendamm, Frankfurt a. M.; New York, Campus-Verlag, 364 S., zahlr. Ill., graph. Darst.
engl. Ausgabe: Management culture. The secret of success.
Würth, Reinhold und Deppert-Lippitz, Barbara (Hrsg.): Die Schraube zwischen Macht und Pracht. Das Gewinde in der Antike, Sigmaringen: Thorbecke 1995, 212 S., Gemeinsame Ausstellung anlässlich des 50jährigen Jubiläums des Unternehmens Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau-Gaisbach im Jahre 1995, ISBN 3-7995-3628-0
1998: Als Mittelständler zur weltweiten Marktführerschaft, in: Peter W. Weber (Hrsg.): Leistungsorientiertes Management. Leistungen steigern statt Kosten senken. Frankfurt a. M., New York : Campus-Verlag, S. 45 - 54.
2001: Entrepreneurship in Deutschland. Wege in die Verantwortung, Künzelsau: Swiridoff, 303 S., Schriften des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe (TH); IEP-Bd. 1, ISBN 3-934350-32-1
Würth, Reinhold (Hrsg.): Strömung der Zeit. Wirtschaft und Gesellschaft an der Schwelle zum 21. Jahrhundert, Künzelsau: Swiridoff 2003, 192 S., 10 Fotos, Schriften des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe (TH); Beiträge von Reinhold Würth, Richard von Weizsäcker, Hans Küng, ISBN 3-934350-45-3
Würth, Reinhold und Klein, Hans-Joachim (Hrsg): Wirtschaftsunterricht an Schulen im Aufwind? Künzelsau: Swiridoff 2003, 383 S., graph. Darst., Schriften des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe (TH) ; Bd. 7, ISBN 3-89929-013-5
Wer wagt gewinnt! Unternehmensgründungen in Deutschland, Künzelsau: Swiridoff 2003, 180 S., zahlr. s/w. Abb., Schriften des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe, ISBN 3-89929-001-1
über Reinhold Würth

Schönherr, Karlheinz: Nach oben geschraubt. Reinhold Würth, die Karriere eines Unternehmers, Düsseldorf u. a.: Econ 1991, 264 S., Ill.
Zulauf, Silvia: "Unternehmen und Mythos - Der unsichtbare Erfolgsfaktor", Wiesbaden 1994, 160 Seiten mit Abb., ISBN 3-409-18754-5
Schwarz, Hans-Peter: Würth: die Architektur weiterbringen, mit einer Einführung von Reinhold Würth, München: Aries 1995, 320 S., Abb. und Risse, zahlr. S.-Abb. und Taf.
Weber, Carmen Sylvia (Hrsg.): Zwischen Leidenschaft, Vision und Kalkül. Wortmeldungen aus Kultur und Wirtschaft zum 70. Geburtstag von Reinhold Würth, Künzelsau: Swiridoff 2005, 179 S., Ill., graph. Darst., ISBN 3-89929-065-8
Grau, Ute und Guttmann, Barbara: Reinhold Würth. Ein Unternehmer und sein Unternehmen, Künzelsau: Swiridoff 2005, 336 S., zahlr. z. T. farb. Abb. ISBN 3-89929-057-7
Venohr, Bernd: Wachsen Wie Würth. Das Geheimnis des Welterfolges, Frankfurt/New York: Campus 2006, 210 S., zahlr. z. T. ISBN 3-593-37962-7

Filme
Der Unternehmer Reinhold Würth. Dokumentation, 30 Min., Buch und Regie: Tilman Achtnich, Produktion: SWR, Erstausstrahlung: 20. April 2005
Kunstgenuss nach Feierabend – Der Unternehmer Reinhold Würth und seine europaweiten Museen. Dokumentation, Buch und Regie: Ursula Böhm, Produktion: SWR, Erstausstrahlung: 19. Januar 2008, Inhaltsangabe von arte

Weblinks
Literatur von und über Reinhold Würth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Reinhold Würth • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv)
Artikel
Zur Verleihung des Großen Verdienstkreuzes auf baden-wuerttemberg.de
Pressemitteilung zur Verleihung des Titels Ritter der Ehrenlegion
„Der Schraubenmilliardär wird siebzig“, Heilbronner Stimme, 16. April 2005
„Familie Würth. Steuer-Tour-de-Suisse“, Bilanz, 15. November 2005
Gespräch
„Vernetzung von Kunst und Unternehmen“, neue musikzeitung, 1998, Nr. 10, archiviert auf archive.org
Personendaten
NAME Würth, Reinhold
KURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer
GEBURTSDATUM 20. April 1935
GEBURTSORT Öhringen, Baden-Württemberg

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_W%C3%BCrth“